up/toseven
Michael Growe
09.01.-27.02.2016
Parallele, gegeneinander gesetzte, vertikale und horizontale Linien und Flächen sind übergreifende Gestaltungselemente der Trojaner-Werkgruppe von Michael Growe. Sie treffen aufeinander, grenzen sich zueinander ab und bilden eine rhythmische Struktur. Ihre Organisation bildet die äußere Grenze eines Volumens, das rein funktional als Möbel definiert werden kann.
Die Farben der Fassung umschließen den Objekt(Möbel)-Körper ähnlich einer Haut. Sie lassen „die dem [Trägermaterial] Holz innewohnende Dynamik, das Gewachsensein“1 erkennen. Größe, Form und Funktion eines Trojaners nehmen konkret Bezug zum Ort der Aufstellung. 2009 hat der Künstler zusammen mit dem Fotografen Wolfgang Burat eine Auswahl dieser Orte aufgesucht und in einem Buch dokumentiert. Die Werke befanden sich in unterschiedlichsten privaten Kontexten und erscheinen als Formen verschiedener Skulptur- bzw. Möbeltypen. Unabhängig ihrer Größe, Funktion und Platzierung ist aber eine Aussage evident. Sie sind „Bildkörper“2, die in den Raum hineinwirken. Zunächst fangen sie die Aufmerksamkeit des Betrachters ein, ohne ihm ihr trojanisches Prinzip zu offenbaren. Erst in der Interaktion, als ‚sculpture in motion’, erschließt sich ihre Dynamik und gesamte Ästhetik. Es entstehen neue Volumen und Farbräume sowie unerwartete Einblicke.
Michael Growe (*1960) lebt und arbeitet in Köln, Shanghai und auf der Raketenstation Hombroich, Neuss.
In Zusammenarbeit mit ARTAX Kunsthandel, Düsseldorf zeigt editionformform Arbeiten des Künstlers Michael Growe.
Zur Ausstellung erscheint die Edition up/toseven, Auflage 18 + 2 AP.
1 Michael Growe, Auszüge aus einem Interview mit Willi Kemp, 2001 http://www.michaelgrowe.de/info/interview_deu
(Stand 07.08.2015).
2 Ebd.
Presse
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